Sola 2015. Wo das Wasser weh tut und Wunder wahr werden!

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Es ist 4:43 Uhr am Montag den 3.8.2015. Ich habe meine Nachwache mit meinen Jungs hinter mir und bin gespannt, was der letzte Sola-Tag mit sich bringt. Gerade geht die Sonne auf. Traumhaft. Eine ganze Woche waren wir jetzt hier. Eine Woche, in der wir als "Hugenotten" gelebt und somit deren Situation erlebt haben. Schon zu Beginn mussten wir erleben, dass wir unser Lager nicht betreten durften, da Soldaten es aufgrund einer Pestwelle gesperrt hatten. Deshalb zogen wir weiter und schliefen unter freiem Himmel. Am nächsten Tag, nach einer Nacht mit Regen, dann die Botschaft: "Ihr dürft ins Lager kommen, alles ist in Ordnung!" Voller Freude sind wir dann ins Lager gegangen und haben uns eingerichtet. Dann endlich ein richtiges Abendessen! Wir sitzen alle am Essenstisch und eine Person betet. Plötzlich kommen über den Hügel schreiende Menschen. Es sind Hugenotten aus den Nachbardörfern. Sie weinen und rufen uns zu, dass wir fliehen sollen. Der neue König duldet uns nicht und jagd nun allen Hugenotten hinterher, um sie zu töten. Also fliehen wir! Ohne gegessen zu haben und ohne sicheres Zelt, nur mit unseren bis dato nicht ausgepackten Rucksäcken, ziehen wir los. Deshalb gehen wir von Haus zu Haus und betteln. Alles in der Hoffnung nicht erwischt, aber auch  satt zu werden. Und wahrhaftig: Wir erhalten sehr viel Essen! Danach fliehen wir weiter, ohne zu wissen, wo es hingeht! Nachdem wir einen Platz für die Nacht gefunden haben, spannen wir Planen, um uns gegen den Regen zu schützen. Das erbettelte Essen wird aufgeteilt und gegessen. Danach mussten wir wieder unter freiem Himmel schlafen!

Am nächsten Morgen ging es früh los zu einem geheimen Gottesdienst. Hier treffen wir uns mit allen anderen Gruppen, die verstreut übernachtet haben. Anschliessend geht es dann endlich wieder zum Lager! Hier bauen wir was das Zeug hält, hören von Open Doors über deren Programm unter verfolgten Christen, machen uns Gedanken über unseren Glauben und erleben ein wirkliches Wunder. Ein Teilnehmer quetscht sich beim Holzspalten die Hand und muss ins Krankenhaus. Dort angekommen schaut sich der Arzt die Hand an und sagt direkt, dass sie gebrochen ist. Sie muss geröntgt werden, um genau zu schauen, was kaputt ist. Als der Arzt die Röntgenbilder sieht, muss er sie sich mehrmals anschauen. Dann stellt er völlig erstaunt fest: "Eigentlich ist das nicht möglich, aber ihre Hand ist gesund. Lediglich eine kleine Prellung ist zu sehen." Der betroffene Teilnehmer sagt später zu mir: "Das ist ein Wunder von oben." Er hat sein Jesus Wunder erlebt! Ein super Abschluss für ein Sola.

Nun ist es 06:01 Uhr. Zeit, um duschen zu gehen. Auch wenn das Wasser so kalt ist, dass es schon weh tut, hilft es jeden morgen beim Wach werden. Eben Sola 2015. Da wo das Wasser weh tut und Wunder wahr werden!

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Datum: 18. Aug 2015
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