Das war das »Lerncamp Michelstadt« 2011

Harte ArbeitHarte Arbeit

Das diesjährige Lerncamp des CVJM Frankfurt im Camp Michelstadt für die sechsten Klassen der IGS GSS Offenbach, war, so kann man es ausdrücken, ein voller Erfolg. Strahlendes Wetter, leuchtende Kinderaugen und völlig erschöpfte Mitarbeiter, Hauptamtliche wie Ehrenamtliche, waren das Ergebnis von fünf Tagen in der hessischen Provinz.

Um einem Außenstehenden verständlich zu machen, welchen Einsatz die Mitarbeiter des CVJM dort geleistet haben, einmal ein paar Fakten zum Tagesablauf, den wir alle viermal durchlaufen haben.

Um etwa 11.40 Uhr erreichte uns die neue Klasse. Zuvor musste diese von einem Mitarbeiter vom Bahnhof abgeholt werden, der dann mit ihnen den etwa 40minütigen Fußmarsch bestritt. Währenddessen mussten Klos geputzt, Lebensmittel gekauft und Essen gemacht werden.

Wenn dann die Kinder da waren, fand zuerst eine Begrüßungsrunde statt, in der die Klasse in Hüttenteams ein- und einem oder zwei Mitarbeitern zugeteilt worden sind.

Danach wurden die Hütten bezogen, die Regeln erklärt und erst dann die aufgeregten Kinder ins Freie entlassen, von wo sie aber schon bald wieder zum Essen weggerufen wurden.

Nach diesem, es gab weiße Brötchen, Tomaten, Gurken, Salatblätter, eingelegte Gurken, Zwiebeln, Käse, Schweine- und Geflügelwurst, hatten die Mädchen und Jungs erst mal die Gelegenheit das Gelände zu erkunden und ihrem Spieltrieb zu frönen.

Nach ungefähr einer bis eineinhalb Stunden, gab es dann eine Zusammenkunft, in der die Kinder den Auftrag Feuerholz zu sammeln sowie ein geheimes „Etwas“ zu finden erhielten. Nach einer weiteren Stunde im und um den Wald, wurden die Kinder dann angewiesen, sich und ihren Gruppen etwas zu essen zu kochen und parallel noch eben einen Stockbrotstock für das große Lagerfeuer am Abend zu suchen.

Dazu musste, ein Feuer gemacht, ein Dreibein gebaut, und Kartoffeln, Zwiebeln, Wasser, diverses Gemüse und Rindswürste so gemischt werden, dass man es hinter her essen konnte, sowie nebenbei ein schöner Stock von Rinde befreit und an einem Ende blank geschnitzt werden. Was erstaunlicherweise auch immer irgendwie geklappt hat, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle etwas länger dauerte. Nachdem dann alle gegessen hatten, mussten die Gruppen abspülen. Was nach einem solch langen Tag natürlich immer Begeisterungsstürme ausgelöst hat.

Nachdem diese Schlacht dann irgendwann erfolgreich geschlagen war, durfte die Klasse ans große Lagerfeuer, wo Stockbrot gemacht und alte Lagerfeuerlieder gesungen wurden. Nachdem die Kinder um zehn dann brav wie ein Sack Flöhe ins Bett stürmten um ja die ersten zu sein, die schliefen, hatten die Mitarbeiter noch die Gelegenheit, ein bisschen zu entspannen und sich zur Abwechslung mal mit den begleitenden Lehrern zu befassen. Wer es dann ins Bett geschafft hatte, durfte bis morgens um halb sieben durchschlafen, zumindest wenn man zu der Sieben-Uhr-Teambesprechung nicht zu spät kommen und sich trotzdem die Zähne putzen wollte.

Um halb acht wurde geweckt, musste gepackt, geputzt und gegessen werden. Danach gab es eine Abschlussbesprechung auf der rekapituliert und das geheimnisvolle „Etwas“ vom Vortag präsentiert wurde. Hierzu hatten die Kinder Zettel bekommen auf denen stand, „finde etwas totes/lebendiges/aus Holz/großes/kleines“. Aufträge wie großes, kleines, etwas aus Holz, oder etwas totes zu finden, resultierten meist in verschieden großen Ästen, Stöcken oder kleinen Baumstämmen.

Etwas lebendiges war in der Regel ein Becher mit Molchen und Kaulquappen, die von den Mitarbeitern vor dem Kinderhändetod bewahrt werden wollten. Eine große Abwechslung war da der kleine Vogel, der bei seinen ersten Flugversuchen dummerweise genau vor einer Schülergruppe landete.

Nachdem die „Etwas“ präsentiert waren, verabschiedeten sich die Kinder nun wirklich artig von den Mitarbeitern und dann ging es wieder ans putzen, einkaufen und essen machen, damit die nächste Gruppe auch wieder ihre Kartoffelsuppe bekommen konnte und ihre weißen Brötchen.

PS: Der Vogel hat es übrigens Überlebt.

Blogeintrag
Autor: Malte Hüttenhof
Datum: 7. Jun 2011
Weitere Einträge
Neuer: Sola Frankfurt 2011:…
Älter: Die Erfolgsgeschicht…
Übersicht aller Einträge